Die Re-Evolution des "Personal Computers"

Ein freundliches Angebot eines "IT-Eremiten" und Philosophen.

erstellt:18.4.2023
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Warum zur Hölle sind Personal-Computer unnötigerweise so kompliziert und wartungsintensiv? Und muss das so sein?

Hallo, mein Name ist Wolfgang Roller und hier bei mir auf meiner Seite geht es darum, was wir machen können, dass Personal-Computer besser und vor allem wirklich "persönlich" werden.

Foto mit wolfgang Roller

Ich bin "nur" ein kleiner Dipl.-Ing. Technische Informatik (FH), dennoch maße ich mir an ein etwas anderes Personal Computer-System vorzustellen. Die Personal Computer, die wir z. Zt. haben, finde ich zu komplex, zu umständlich und wenig elegant entworfen.

Gut fangen wir an:

Wo liegen die drei größten Schwachpunkte?

  1. Die Rechner sind Software-Architektur mäßig gesehen absolut inhomogen. Mit vielen ungünstigen Folgen. Um nur mal eine zu nennen. Eine zuverlässige Automatisierung von Vorgängen, die über die komplette Bandbreite der Programme führen soll, ist nicht möglich.

  2. Es gibt keine eindeutige Identifizierung des Benutzers über die Computergrenze hinaus. Wie weise ich mich gegenüber meinem System aus? Und wie weise ich mich gegenüber anderen Systemen aus? Im ersten Fall mit meinem Benutzernamen und einem Passwort. Im zweiten Fall mit einer E-Mail-Adresse und einem Passwort. Das ist lächerlich. Die daraus resultierende Sicherheitsarchitektur ist eben bescheiden. (Und ja ich weiß, es gibt Fingerabdruckscanner und Gesichtserkennung. Aber wie ist das Gros der Systeme abgesichert?)

  3. Es geht ja nicht nur um den einzelnen Personal-Computer, sondern auch um die Verbindung der Computer untereinander. Und hier hat sich die sogenannte Client-Server-Architektur durchgesetzt. Sie mag ihre Berechtigung haben und soll auch nicht gänzlich abgeschafft werden. Aber parallel dazu soll sich mit meiner Art der Personal-Computer die Peer-to-Peer-Architektur vermehrt durchsetzen. Mir hat es sich noch nie erschlossen, dass, wenn ich einen Personal-Computer habe und ein Freund einen solchen hat und wir beide eine Internetverbindung haben, warum ich mich nicht direkt mit seinem Computer verbinden kann, wenn ich seine IP-Adresse kenne. Ohne, dass ich 1. weitere Software brauche und 2. einen weiteren Dienste-Anbieter wie WhatsApp, Meta/Facebook etc. benötige.

Definieren wir den Begriff "Personal-Computer". Für mich zählen dazu die folgenden Geräte: Der klassische Desktop-Rechner, der Laptop oder das Notebook, die Tablets und die Zwischenformen oder Convertables, wie sie im Englischen genannt werden, und die Smartphones.

Nun nach dieser Definition besitzen die meisten Menschen in der westlichen Welt nicht nur einen, sondern zwei, drei oder sogar mehr Personal Computer.

Ich stelle die provokante These auf:

Mehr als einen Personal Computer braucht ein Mensch nicht.

Wie komme ich darauf?

Es ist eine Frage der Betrachtungsweise.

  1. Ein Personal Computer ist für mich ein technisches Gerät, dass die Fähigkeiten meines Gehirns erweitert. So wie z.B. ein Fahrrad ein technisches Hilfsmittel ist, die Leistung meines Geh-Apparates zu erhöhen. Zu Fuß schaffe ich vielleicht 5 km in einer Stunde, mit dem Rad 20 km.
  2. Für mich ist der physikalische Dauer-Speicher, in welcher Form auch immer, rotierende Festplatte oder SSD oder irgendeine zukünftige Realisierung, der Hauptbestandteil eines Personal Computers. Und für mein e-i-n-e-s physisch vorhandenes Gehirn brauche ich auch nur e-i-n-e technische Erweiterung.
  3. Die anderen Geräte um den Personal Computer herum, also z.B. die Tastaturen und Bildschirme, sind nur Geräte, die mir den Zugang zu diesem e-i-n-e-n Speicher ermöglichen.

Unter A. habe ich den Personal Computer als das, was er für mich ist, benannt.

Er ist eine Erweiterung des menschlichen Gehirns. In Deutschland übernehmen wir gerne die englischen/amerikanischen Ausdrücke in der IT, darum spreche ich zukünftig vom BrainExtender, wenn ich von meiner Vorstellung von einem Personal Computer rede. Das ermöglicht eine leichte Unterscheidung der beiden Geräteklassen. Es gilt also ab hier:

- Personal Computer (oder auch nur Computer) = bisheriger Personal Computer, Stand heute.

- BrainExtender = anderer, verbesserter Zuschnitt der bisherigen Technik.

Allerdings geht es mir nicht nur um eine rein technische Änderung, sondern um eine ganzheitliche Änderung und Betrachtungsweise des Themas Personal Computer. Und das beinhaltet auch eine ethische und moralische Komponente. Doch davon später.

Jedes Projekt bekommt gewöhnlicherweise einen Namen. Und dieses soll unter dem Namen BrainExtender laufen. Das muss nicht notwendigerweise ein Produktname sein, sondern er soll momentan während der Entwicklungsphase gelten.

Das Was:

Ich starte hiermit ein Opensource-Projekt namens BrainExtender und lade jeden Menschen, der an diesem Ziel mitarbeiten möchte hiermit ein. Ich veröffentliche alle meine Gedanken und Ideen zu diesem Projekt hier auf meiner Seite. Dies geschieht nach und nach.

Zu meiner Vorstellung gehört auch, dass Teile der Hardware neu entwickelt und konstruiert werden sollten. Dies ist jedoch schon von der finanziellen Seite her eine Domäne großer Firmen und Konzernen, werde ich auf der Basis der gegebenen Technik einen Mockup entwickeln. Ich nenne es absichtlich einen Mockup und nicht einen Prototyp.

Ein Mockup ist für mich eine Vorstufe eines Prototyps. Also eine reine Machbarkeit-Studie. Aber anhand dieser Machbarkeit-Studie möchte ich meine Idee präsentieren. Und was ich mir wünsche ist, dass das Konzept in seiner Gänze dann um gesetzt wird und nicht in Teilen in die bestehenden Geräte fließt.

Ich sage das aus folgendem Grund. Denn nach meiner Ansicht hat es konzeptionell für den Personal Computer mal sehr gut ausgesehen. Denn Ende der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts existierte im Forschungszentrum Xerox Palo Alto Research Center (kurz auch: Xerox PARC bzw. nur PARC) ein Computer namens Alto mit einem objektorientierten Betriebssystem. Sein Name war Smalltalk. Angeblich nannten es die Forscher so, weil sie damit ausdrücken wollten, dass die Programmierung so einfach sein soll wie plaudern.

Diesem Computer gelang der Marktdurchbruch nicht. Die Gründe dafür waren, dass die Hardwareanforderungen zu diesem Zeitpunkt für die entwickelte Software noch zu hoch waren. Der Computer deshalb zu teuer und auch von seinen Abmessungen her noch etwas zu groß war. Ein zweiter, und durchaus ebenso wichtiger Punkt, war, dass das Management von Xerox nichts mit der Entwicklung seiner Forscher anzufangen wusste. Die hatten nicht verstanden, was sie in ihren Händen hielten.

Nichtsdestotrotz fanden alle dort entwickelten Techniken über Umwege ihren Einzug in die Computertechnik. Leider nicht als homogenes System, sondern in einzelnen Bröckchen zu ungunsten der technischen Eleganz, den ein solches System in seiner Gesamtheit gehabt hätte.

Wer selber mal nachlesen will, hier bitte: Xerox PARC auf Wikipedia

Dieser "Alto" hat mich bei meinem Entwurf als Ausgangspunkt inspiriert. Natürlich hat sich die Personal-Computer-Welt in den letzten 40 Jahren total geändert so, dass es nicht mein Ziel ist, den Xerox Alto nachzubauen. Allerdings die Idee, dass das Betriebssystem selber für die Erzeugung und Verwaltung der Objekte verantwortlich ist und nicht irgendwelche Programme, die auf dem Betriebssystem laufen, stammt von diesem Vorbild.

Das Wie:

Ich nenne das Ganze eine Re-Evolution des Personal Computers. Re-Evolution, weil ich das bestehende System in Einzelteile zerlege und wieder neu zusammen setze. Man könnte es damit vergleichen, dass nach dem 2. Weltkrieg, als Mangel an allem herrschte, ein großer Mantel in ein anderes Kleidungsstück umgenäht wurde. Und bei dieser "Umnäherei" kann ich auch viele unnütze und verkomplizierende Teile weglassen.

Was ich aber auf keinen Fall wegfallen lassen kann ist die derzeitige "Internet-Technologie" mit https, Html, CSS und JS und den Browser. D.h. auch der BrainExtender wird seinen Browser besitzen.

Auf den nächsten Seiten geht es dann weiter. Zunächst erkläre ich welche Komponenten ein BrainExtender-System benötigt.

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